Mit Lollis Leben retten?!

Die Initiative Kreative gegen Krebs hat den Juni zum Aktionsmonat für Stammzellspende ausgerufen – und Stefanie Dieterich, Senior Consultant, hat spontan #lifelollis als Registrierungssets für die Agentur bestellt. „Meistens benötigt man ja einen persönlichen Bezug, um sich als Spender*in registrieren zu lassen. Bei mir war das bereits 2014 durch eine Erkrankung im Bekanntenkreis der Fall.“, erzählt Steffi von ihren Beweggründen. „Die Idee eines Lollis, der gleichzeitig ein Wattestäbchen zur Gewebetypisierung ist, finde ich großartig – und war mir sicher, dass meine Kolleg*innen mitmachen.“

Und da lag Steffi absolut richtig. Das Team brauchte von der Wichtigkeit einer Stammzellenspende nicht lange überzeugt werden. Durch die Initiative gab es sechs Neuregistrierungen und damit weitere potenzielle Lebensretter*innen. Damit sind jetzt rund 75 Prozent der ottomisu-Mitarbeitenden als Spender*innen registriert. Auch Daniel Steegmaier hat die Life-Lolli-Aktion genutzt, um sich typisieren zu lassen. „Ich wollte das eigentlich schon lange machen, aber irgendwie hatte sich nie eine passende Gelegenheit ergeben. Daher kam mir die Gelegenheit gerade recht und ich konnte das einfach in der Mittagspause erledigen. Obwohl, den Lolli wegzulutschen war schon richtig harte, langwierige Arbeit – aber gemeinsam als Team haben wir diese süße Herausforderung natürlich hervorragend gemeistert.“

Für Birgit Huber ist es eine Herzensangelegenheit, sich als potenzielle Spenderin zu Verfügung zu stellen: „Ich bin schon lange Jahre eingetragen, weil ich es wichtig finde, anderen zu helfen. Und ich würde mich freuen, wenn ich mal gebraucht werde und damit ein Leben retten kann.“

Die Teilnahme ist wirklich einfach: Der Stiel der Life Lollis ist ein Wattestäbchen, das nach dem Lutschen als DNA-Probe an die KMSZ (Knochenmarkspenderzentrale) geht - und vielleicht bald hilft, ein Leben zu retten. Alle Infos zum Life Lolli gibt es unter www.lifelolli.com

Gerade haben Miriam, Helge, Daniel und Franzi die Mittagspause zum Mitmachen genutzt.
Gerade haben Miriam, Helge, Daniel und Franzi die Mittagspause zum Mitmachen genutzt. #lifelolli

Hintergrund Stammzellenspende

 

Alle 15 Minuten erhält jemand in Deutschland die Diagnose Leukämie oder eine andere bösartige Blutkrankheit – das sind rund 12.000 Erkrankungen im Jahr, sehr oft sind Kinder und Jugendliche betroffen. Bei einem Teil helfen Medikamente. Wenn damit keine Heilung möglich ist, kann (fast) nur noch die Übertragung gesunder Blutstammzellen helfen. Diese Transplantation ist dann meist die einzige Hoffnung. Doch damit diese gelingt, müssen die Gewebemerkmale zwischen Empfänger*in und Spender*in möglichst genau übereinstimmen.

Bei etwa einem Drittel der Patient*innen findet sich innerhalb der Familie eine/n geeignete/n Spender*in. Der Rest ist auf nicht-verwandte Spender*innen angewiesen. Die Chancen auf einen Treffer sind dabei gering – manchmal geringer, als den Lottojackpot zu knacken. Aus diesem Grund finden immer noch 10 Prozent der Patient*innen keinen Spender. Je mehr Menschen sich also typisieren lassen, desto wahrscheinlicher wird es, jemanden zu finden, der die gleichen Gewebemerkmale hat und für eine Transplantation geeignet ist.

Registrieren können sich alle zwischen 17 und 55 Jahren. Ausgeschlossen sind manche Erkrankungen wie Tumorerkrankungen, bestimmte Infektionskrankheiten oder schwere Herz- und Gefäßkrankheiten. Überprüfen, ob man spenden kann, kann man hier. Und wer sich nicht registrieren kann oder will, kann mit einer finanziellen Spende trotzdem unterstützen und so die Typisierungen ermöglichen.

Unser Beitrag

 

Wir haben hier übrigens beides gemacht – neben den Registrierungen hat die Geschäftsleitung auch entschieden, die Aktion finanziell zu unterstützen und einige Kolleg*innen haben sich spontan angeschlossen. Die Ersttypisierungen werden nämlich weder von Bund oder den Ländern, noch von den Krankenkassen übernommen.   

Manuela Buhre hat sich schon vor vielen Jahren registrieren lassen. „Im Endeffekt kam das durch die Aufklärungsarbeit und die Vorstellung, durch einen – in Relation gesehen – so minimalen Aufwand potenziell ein Leben retten zu können. Hinzu kommt, dass man leider nie weiß, ob man nicht selbst einmal betroffen sein könnte…“

Das Mitmachen des Teams ist wirklich klasse – und wir sind auf das Engagement schon ein wenig stolz. Durch die Life Lolli Aktion ist das Potential für Neuregistrierungen bei ottomisu erschöpft. Aber wir möchten gerne anderen den Anstoß geben, sich typisieren zu lassen. Informiert Euch, registriert Euch und dann los: Sei ein Lutscher!

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