Veranstaltungen für die Generation Z

In einer Welt voller Alltagsstress, Reizüberflutung durch das Internet und grenzenloser Möglichkeiten wünscht sich auch die Generation Z ab und zu, in eine Parallelwelt abtauchen zu können. Sich kurz einmal keine Sorgen machen, Teil kollektiver Erlebnisse sein und einfach abschalten. Außer das Handy natürlich! Auch das Teilen dieser Auszeit und der Erlebnisse gehören zu den Erlebnissen dazu. Das Konzert ist nicht in der Instagram-Story zu sehen – war man dann auch wirklich da?

Aber wer ist eigentlich diese Generation Z?

Dass keine Altersgruppe homogen ist, das ist klar. Dennoch hilft es, Zielgruppen nach bestimmten Generationen zu definieren, um Konzepte möglichst scharf anpassen zu können. Die Z’ler sind in den späten 1990ern (je nach Quelle nach 1995, 1997 oder 1999) geboren, technologieaffin, immer online, ungeduldig, fordernd aber auch gesundheits- und umweltbewusst. Produkte und Dienstleistungen sollen schnell, intuitiv, unterhaltsam und nachhaltig sein. Wie wir in den OMR Summer School Sessions gelernt haben, wünscht sich die Generation Z transparente und klare Kommunikation und Inhalte, die am besten auch noch die Core Values Kreativität, Leidenschaft und Vertrauen beinhalten und auf einen höheren Purpose einzahlen. Kommunikation macht ihnen nur dann Spaß, wenn eine relevante Botschaft in einem vorhandenen Mediennutzungsformat und unter einem entsprechenden Mehrwert kommuniziert wird.

Was hat das denn jetzt aber mit Veranstaltungen und deren Planung zu tun? Einiges!

Die Generation Z sucht auf Veranstaltungen Abwechslung und Spaß, will Neues erleben und neue Bekanntschaften schließen. Aber nicht nur die Veranstaltungen, sondern auch die einzelnen Bausteine rundherum müssen auf die Bedürfnisse der Generation abgestimmt werden: Einladungsprozess, Anreise, Catering, authentische Kommunikation auf Augenhöhe und zwangloses, aber professionelles Auftreten. Auch das Einbinden von Influencern kann Teilnahme und Relevanz des Events enorm steigern.

Um möglichst viele Teilnehmer*innen zu generieren, können außerdem verschiedene Vorgehensweisen helfen. Zwei Strategien, nach Simon Schnetzer, sind hier besonders interessant:

WOW: Die Generation zeichnet sich auch durch die FearOfMissingOut (FOMO) aus. Kreiert man als Veranstalter das Gefühl, dass alle anderen auch dort sein werden und schmückt das Event mit einer guten Story, die viel Spaß verspricht, zieht man so noch zusätzliche Teilnehmer*innen an.

GROW A STORY: Quasi die Erweiterung des „WOW“-Effekts. Hier geht es darum, Beziehungen aufzubauen, langfristig zu denken und auch mit Formaten zu experimentieren. So wird aus dem „WOW“-Effekt langsam ein „WOW“-Event.

 

Will man ein Event für die Zielgruppe Generation Z planen, gibt es einiges zu beachten:

Um Klarheit in der Ausgestaltung und auch der Kommunikation zu erlangen, ist die Definition einer konkreten Zielgruppe innerhalb dieser Generation sehr wichtig. Wie schon angesprochen ist keine Generation homogen. Orientiert man sich hier nach den jeweiligen Bedürfnissen oder unterschiedlichen Lebensphasen, können Angebot und Ansprache noch konkreter ausgestaltet werden. Dies ist besonders wichtig, weil die Generation Z als sehr gut informierte und anspruchsvolle Konsumentengruppe gilt.

In der schnelllebigen Welt des Internets ist es wichtig, auf sich aufmerksam zu machen. Nur in den bestehenden Kanälen der Zielgruppe aktiv zu sein reicht nicht – es braucht einen (inhaltlichen oder visuellen) WOW-Effekt, der etwas Besonderes auslöst. Wenn die Zielgruppe so etwas sagt wie „Sweet, auf das Event möchte ich auch“ und die jungen Leute gerne über die Veranstaltung reden, dann hat man es definitiv ins Relevant-Set geschafft. Man darf dabei nicht vergessen, dass die Generation Z bei der Kommunikation verschiedene Rollen einnehmen kann: Neben Sendern und Empfängern agieren die Z’ler außerdem als Multiplikatoren. Auch wenn viele Bindungen nur von kurzer Dauer sind, kann die Einbindung der Zielgruppe durch Co-Creation oder Design Thinking eine relevante Bindung im Vorfeld des Events schaffen, die bei einem gelungenen Event auch darüber hinaus gehen kann. Über die verschiedenen Social Media Kanäle ist dies heute auch kein Hexenwerk mehr. Abstimmungen über Instagram oder kleine Workshops über Livestreams erleichtern das gemeinsame Gestalten eines Events enorm.

Hier noch ein paar weitere Tipps zu Anforderungen für Event und Venue:

Erfolgreich sind Posts von und über Events, wenn sie live sind. Entsprechendes Branding, Event-Hashtags oder Fotoboxen mit entsprechend gutem Internet in der Location erhöhen die digitale Strahlkraft nach außen deutlich.

Auch beim Catering lohnt es sich, sich den ein oder anderen Gedanken zu machen. Gesundheit und Sinnhaftigkeit sind wichtige Werte für die Generation Z und wenn das Essen eine passende Geschichte dazu erzählt und in verschiedenen Ausführungen (vegetarisch, vegan, glutenfrei, …) erhältlich ist, kann auch hier gepunktet werden. Ratsam ist es, die Präferenzen im Vorfeld (in einer Event-App) abzufragen, um perfekt vorbereitet zu sein.

Außerdem sind All-In-One-Lösungen, wie eine solche Event-App, die alle nötigen Funktionen und Informationen (wie Einladungsprozess, Anreise, Programm, Kommunikation) auf dem Smartphone vereint, ratsam. Eine Eintrittskarte, bei der alle Leistungen bereits enthalten sind, lassen sich die Z’ler auch einiges kosten. Hier steht das Erlebnis an oberster Stelle.

In unserem Beitrag zum Thema „Interaktiv statt linear“ sind noch mehr Fakten zu Eventformaten zu finden. Es geht weg von reinen Frontalveranstaltungen und hin zu lebendigem Austausch und dem gemeinsamen Erleben der Marke. Alles im Sinne von Festivals mit interaktiven Präsentationen, Breakout-Sessions, Networking-Plattformen, Gamification, Fish Bowls, Barcamps, Live-Acts und vor allem echten Erlebnissen.

Versteht man die Bedürfnisse dieser Generation und kann passgenaue Antworten vor, während und nach dem Event umsetzen, dann steht einem Event-Erfolg nichts mehr im Wege.

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