Von Metaverse bis Nachhaltigkeit

Im Frühjahr des letzten Jahres haben wir das ottomisu Trend- und Inspirationsbüro (kurz und bündig auch gerne TIB genannt) ins Leben gerufen. In diesem Rahmen halten wir, wie der Name schon vollmundig verspricht, Ausschau nach neuen Trends und Inspirationen und auch gerne abseits der Branche. Die besondere Herausforderung liegt dabei darin, immer wieder über den eigenen Tellerrand hinauszuschauen und – wie sagt man so schön? – outside the box zu denken, zu suchen und schlussendlich zu finden.

Jeder und jedem von uns fällt in ihrem bzw. seinem täglichen Tun immer mal wieder etwas auf, was man so vielleicht vorher noch nirgendwo gesehen hat. So kommen wir zu unseren TIBs. Und selbstverständlich durch Recherche, für die intern vor allem Claudia, Elly, Leonie und Ole verantwortlich sind. Sie lassen uns an ihren ganz persönlichen TIBs für 2023 teilhaben und geben uns so einen Ausblick auf das, was in den kommenden Tagen, Wochen und Monaten dieses Jahres mit hoher Wahrscheinlichkeit für die Eventbranche wichtig werden wird bzw. bleiben wird.

Leonie: Das Metaverse weiter im Blick behalten

Schon im März letzten Jahres, kurz nach meinem Start bei ottomisu, habe ich mich eingehend mit dem Thema Metaverse beschäftigt. Damals haben wir im Team ausgiebig über die Definition des Metaverse, das damit zusammenhängende Web 3.0, Crypto Currencies und NTFs gesprochen. Ein nicht so einfach greifbares und sehr vielschichtiges Feld!

Seitdem ist nun schon bald ein Jahr vergangen und keiner der großen Player hat es geschafft, seine individuelle Lösung trotz des allgemeinen Hypes am Markt richtig zu etablieren. Ohne tiefer in die Diskussion einsteigen zu wollen, muss man hier aber auch die grundsätzliche Frage in den Raum stellen, ob sich Dezentralisierung, maßgebliche Komponente des Web 3.0, und zentralisierte Plattformen, wie von Meta bspw. erschaffen, nicht auch ganz grundsätzlich widersprechen.

Der Themenkomplex Metaverse steckt noch in den Kinderschuhen. Es wird weiterhin ein spannendes und dynamisches Feld bleiben und unsere Prognose für 2023 heißt ganz klar: weiter am Ball bleiben und wissen, was am Markt so abgeht, welche Möglichkeiten sich öffnen und wo sich der Themenkomplex rund um „Metaverse“ hinbewegt.

Viele bekannte Organisationen richten sich auf diversen Metaverse Plattformen schon häuslich ein, bauen ihre brand worlds und bereiten sich darauf vor, ihre Markenkommunikation im Digitalen zu erweitern. Welche Konsequenzen oder auch Chancen sich daraus konkret für die Live Communication ergeben, werden wir sehen…

Claudia: Neue/alte Fachkräfte müssen her

Nach fast zwei Jahren Pandemie bricht allmählich der Alltag wieder herein. Es gibt kaum Einschränkungen mehr, die unser Leben maßgeblich beeinflussen. Messen, Kongresse, Festivals und weitere Events, sogar Mega-Events, können wieder stattfinden. So wie es vor Corona üblich war.

Allerdings hat die lange, durch Corona bedingte, Pause Spuren in der Eventbranche hinterlassen. Veranstalter bekommen den Fachkräftemangel deutlicher denn je zu spüren. An allen Ecken und Enden fehlt es an Personal. Student*innen haben sich sichere, oftmals auch besser bezahlte Jobs gesucht und auch die Anzahl der Azubis im Veranstaltungsbereich hat abgenommen.

Ich bin sehr gespannt darauf, zu sehen, ob die Eventbranche sich auch in dieser Hinsicht wieder erholen kann und es schafft, neue Talente für die Branche zu begeistern. Damit einher geht auch die Frage, welche Anreize Unternehmen, trotz Krisen, bieten können, um die Eventbranche als attraktiven Arbeitsplatz zu etablieren, Personal zu gewinnen und auch in Zukunft binden zu können. Als „Trend“ für 2023 könnte man somit den (noch) anhaltenden Fachkräftemangel nennen, auf den Kund*innen, Dienstleister*innen und nicht zuletzt Agenturen weiter reagieren und zur Verbesserung der Situation Lösungen finden müssen.

Ole: Auf der Suche nach immer neuen Erlebnissen

Nach bald einem Jahr TIB bleiben für mich vor allem alle Dinge in Erinnerung, die mit Erlebnis zu tun haben. Egal in welchem Kontext: Auf den Faktor Erlebnis kommt man immer zurück und nahezu jeder andere Bereich steht hiermit in Verbindung – Tendenz steigend! So wurden wir zum Beispiel erst letztens auf eine so genannte Selfie Cam aufmerksam, die beim Footballteam der University of Georgia zum Einsatz kommt. Fans können hier live Videos streamen, die dann auf den Screens im Stadion gezeigt werden. Zudem richteten wir den Blick zur Grammy Verleihung nach Las Vegas und ließen uns vom dortigen Event-Design inspirieren.

Aus meiner Sicht müssen Events für Besucher*innen – schon per Definition – ein besonderes Erlebnis sein. Nach der Corona-Pause und unzähligen digitalen Veranstaltungen war in 2022 jedes Event ein Erlebnis, weil Live wieder alles möglich war. Im neuen Jahr wird es daher aus meiner Sicht interessant, wie immer wieder besondere Erlebnisse geschaffen werden können und welche neuen Entwicklungen und Möglichkeiten es geben wird.

Elly: Nachhaltig nachhaltig denken

Bei den letztjährigen European Championships stand nicht nur der Sport, sondern auch das Thema Nachhaltigkeit im Fokus. Die Organisatoren zeigten hierbei, dass es möglich ist, diverse Personengruppen zu verbinden, für eine Sache zu begeistern und gemeinsam mit Spaß auf das Thema Nachhaltigkeit aufmerksam zu machen. Zudem wurde durch die Wettbewerbe im Münchner Olympiapark deutlich, dass nicht für jedes Event neue Spielstätten erbaut werden müssen, sondern die vorhandene Infrastruktur innerhalb einer Stadt ohne Probleme erneut genutzt werden kann. Diese Art der Organisation einer solch großen Veranstaltung hat mich sehr begeistert und ich finde, dass viele Eventmanager*innen und Organisationen dieses Event als Vorbild nehmen sollten.

Nicht nur durch unsere ISO-Zertifizierung spielt Nachhaltigkeit bei ottomisu eine große Rolle. Auch müssen Events immer nachhaltiger werden, um zeitgemäß zu sein und einen anhaltenden positiven Effekt erzielen zu können. Diesen Weg kontinuierlich weiterzugehen, ist im neuen Jahr wichtiger denn je.

 

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